Aikido wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Japan von Morihei Uyeshiba begründet. Es wird mit Judo, Karate, Kendo usw. zu den Budo-Künsten gerechnet (BUDO: wörtl. »Weg des Kriegers«) und ist tief in der japanischen Tradition und Kultur verwurzelt. Aikido bedeutet soviel wie »Der Weg der Harmonisierung des Ich mit der universellen Energie«. Die Energie eines Angriffs wird beim Aikido zur Verwirklichung der eigenen, positiven Ziele genutzt. Attacken werden nie hart abgeblockt, sondern immer in die eigene Bewegung integriert. Nicht die physische Vernichtung eines Angreifers, sondern seine Neutralisierung wird angestrebt.  Ziel beim Aikido ist es, eine Geisteshaltung hervor zu bringen, die frei von Aggression und Angst ist, die den Übenden befähigt, instinktiv immer richtig zu handeln.

Aikido ist nichts, was man irgendwann einmal kann, wie Fahrrad fahren oder schwimmen, sondern es ist der berühmte Weg, der das eigentliche Ziel ist. Diese japanische Kampfkunst kann von jedem Menschen, der körperlich nicht schwer erkrankt ist, unabhängig von seinen körperlichen Fähigkeiten und seiner Konstitution erlernt und bis ins hohe Alter praktiziert werden. Regelmäßiges Aikidotraining führt schon nach kurzer Zeit zu einer Steigerung der Kondition und des Wohlbefindens. Blockaden werden abgebaut, der Geist wird wach und klar. Die traditionell-japanische Etikette, die beim Aikido eine große Rolle spielt, schult Achtsamkeit und Konzentration.

Morihei Uyeshiba

(1883-1969)